Die geschichte des Krippenbauvereines         nussdorf Debant

Der erste Krippenbaukurs fand mit Unterstützung des Katholischen Familienverbandes bereits im Herbst 1993 statt. Unter Anleitung von Franz Kraler und Hubert Unterluggauer fertigten sechs Teilnehmer im Gasthof „Haidenbergerhof“ in Debant heimatliche und orientalische Krippen an. Zur Information der Öffentlichkeit wurde erstmals eine Krippenausstellung im Pfarrsaal Debant organisiert. Das Echo daraufhin war so groß, dass sich Hubert Unterluggauer, gemeinsam mit einigen bereits beim Tiroler Krippenverband gemeldeten Gemeindebürgern entschloss, einen eigenen Krippenverein zu gründen.

Die Gründerversammlung erfolgte sodann am 16. September 1994 im Schützenheim in Nußdorf. Zu diesem Zeitpunkt hatte der neue Verein bereits siebenundzwanzig Mitglieder. Die Gemeinde Nußdorf-Debant mit Bürgermeister Josef Altenweisl stellte das ehemalige Feuerwehrlager als Krippenraum zur Verfügung. Unter Mithilfe von zahlreichen Krippenfreunden wurde die Krippenwerkstatt eingerichtet. Material, Werkzeug und Maschinen wurde angekauft. Somit konnte im Herbst 1994 bereits der zweite Krippenbaukurs im neuen Lokal beginnen.

Im Jahr 1995, Zeit der Markterhebung, wurde unter der Leitung von Franz Kraler und Albert Ebner  die Dorfkrippe gebaut, die seither alljährlich in Nußdorf auf dem Dorfplatz aufgestellt wird. Im gleichen Jahr baute Hubert Unterluggauer mit Irene Plössnig die Kirchenkrippe für die Wallfahrtskirche in Maria Pirkach.

Bis zum Jahre 2001 leitete Gründungsobmann Hubert Unterluggauer mit viel Fleiß und Engagement die Geschicke des Krippenvereins, und konnte seinem Nachfolger Sepp Bernhardt einen intakten Verein übergeben.  Unter dem neuen Obmann wurde die Kirchenkrippe in der Pfarrkirche Debant restauriert und im darauf folgenden Jahr das Ostergrab neu gestaltet. Aufgrund der großen Nachfrage wurden in den letzten Jahren jeweils drei Krippenbaukurse pro Jahr abgehalten. Auch auf die jugendlichen Krippenbauer wird besonderes Augenmerk gelegt. Auch werden Kurse zum Bau von orientalischen Palmen, zum Anfertigen von  Kometensternen mit Vergoldung, Schnitzerei- und Hintergrundmalkurse angeboten.

Ein besonderer Stellenwert neben dem Krippenbauen ist die Kameradschaft im Verein. Der große Zusammenhalt unter den Mitgliedern macht es möglich, dass jährlich zahlreiche Aktivitäten, wie das Eisstock- oder Zimmergewehrschießen, gemeinsame Ausflüge zum Krippenschauen, die Teilnahme an den Osttiroler Krippenwallfahrten und Abende zum „Krippelehoangert“ veranstaltet werden.

Den krönenden Abschluss eines jeden Krippelerjahres bildet die jährlich, traditionelle Krippenausstellung im Kultursaal der Marktgemeinde Nußdorf-Debant. Jeweils am zweiten oder dritten Adventwochenende werden an zwei Tagen, die unter dem Jahr angefertigten  Krippen ausgestellt. Diese Veranstaltung ist der kulturelle Höhepunkt im Advent. Sie ist aber auch ein Treffpunkt für Familien, Gemeindebürger und Krippenfreunde, die sich dabei neue Ideen und Anregungen zum Krippenbau holen.